Im Rahmen des Geschichtsunterrichtes besuchte die 7. Klasse unserer Mittelschule das Kriegerdenkmal im Friedhof der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Piding. Im Vordergrund stand dabei die Geschichte des Ersten Weltkrieges und die Gefallenen der Gemeinde Piding. Es galt herauszufinden, welche Informationen uns das Denkmal darüber gibt und was es für uns heute im 21. Jahrhundert nocht bedeutet. Sachkundig und engagiert wurden wir unterstützt bei unserer Recherche vom Vorstand der Pidinger Krieger- und Soldatenkameradschaft, Herrn Johann Steinbrecher.

Das Kriegerdenkmal erinnert an die Gefallenen der Gemeinde Piding im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Von 130 Männern, die 1914 eingezogen wurden, sind 30 im Krieg gefallen. Ein Drittel der Überlebenden erlitt schwere körperliche oder seelische Schäden. Eine Besonderheit des Pidinger Kriegerdenkmals ist, so Steinbrecher, dass neben den Gefallenen des Zweiten Weltkrieges auch Verstorbenen des Pidinger Lagers für Heimatvertriebene gedacht wird. Auf der Säule selbst thront der Heilige Georg, der einen Drachen, ein Symbol für das Böse, tötet. Herr Steinbrecher veranschaulichte seinen kurzen, spannenden Vortrag mit Originalbildern aus seinem umfassenden Archiv. Im Vordergrund stand bei ihm allerdings der eindringliche Apell an die Schüler, schon im Kleinen Streitigkeiten friedlich zu beheben, gemäß der Inschrift "Den Gefallenen zum Gedenken - den Lebenden zur Mahnung". Kriege, so Steinbrecher sind die Folge - genau wie Streitigkeiten im Alltag - von Aggression und unterlassener Kommunikation. Wir, die wir uns zunächst auf die Suche nach fachlich historischen Erkenntnissen über den Ersten Weltkrieg und seine Folgen begeben haben, erhielten ein leidenschaftliches Bekenntnis zum friedlichen Miteinander sowohl in der Familie wie in der Gesellschaft, aber auch zur wehrhaften Demokratie. Ein herzliches Dankeschön für diese außergewöhnliche Geschichtsstunde, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. (Gertraud Neunzig)